Der multimediale Charakter meiner Arbeit wird in der Werkserie KORKOR besonders deutlich. Es finden sich darin Holzskulpturen, Gips- und Pappmachéplastiken, Objekte aus Maschendraht und diversen Verbrauchsmaterialien, Montageplastiken aus Eisenteilen, Installationen, Zeichnungen und – nicht zuletzt – Acrylbilder auf Leinwand.
Ich beschäftige mich in all diesen Werken mit dem Kopfschmuck afrikanischer Frauen. (KORKOR ist ein alter afrikanischer Frauenname in Urhobo, meiner afrikanischen Heimatsprache.) Der Gegenstand interessiert mich nicht nur wegen seiner großen sozialen oder kulturellen Bedeutung, sondern spricht mich als Objekt an, dessen biomorpher, vieldeutiger, komplexer Charakter mich zu immer neuen Experimenten mit der künstlerischen Form herausfordert.
Meine Korkor-Bilder sind – wie meine Malerei überhaupt – durch warme leuchtende Erdtöne gekennzeichnet. Auf der informellen, durch diverse Zufallstechniken erzeugten Farbfläche hebt sich die vereinfachte Kontur der Damen meist deutlich ab. Jedoch durchdringen sich auch Figur und Grund, insofern die in einer weiteren Schicht aufgetragenen archaischen Symbole des Hintergrunds sich in Kopftuch und Kleid fortsetzen.