Meine Kunst basiert zum Teil auf der Idee des Recycling: Ich benutze Abfallmaterialien, um Kunstobjekte zu schaffen, die Elemente afrikanischer Kunst aufgreifen.
Von meinen Kindheitserinnerungen an lebendige afrikanische Alltagskultur haben sich besonders diejenigen an die expressiven und dramatischen figurativen Holzskulpturen eingeprägt – und die Erinnerungen an die Atmosphäre von Geheimnis, die diese Objekte umgaben. Daneben faszinierten mich die bunten traditionellen Kostüme mit ihrem komplizierten Design. Diese Faszination wurde während meines Kunst- und Designstudiums wieder geweckt. Nachdem ich mir ein allgemeines Wissen über Kunst angeeignet hatte, entwickelte ich eine besondere Aufmerksamkeit für bestimmte charakteristische Elemente der afrikanischen Kunst, die dann auch wichtig für meine Kunst geworden sind. Der Einfluss reicht von den hellen Erdfarben bis zu der Stilisierung und der Maske, die ich deritualisierte und reduzierte. Alle diese Aspekte der alten Kunst wurden für mich zu progressiven Elementen, die charakteristisch für meine Kunst geworden und unschwer in ihr wieder zu erkennen sind.
Mein kultureller Background erlaubt es mir, mich frei zwischen Malerei und Skulptur hin- und her zu bewegen. Meine Gemälde beschäftigen sich mit bestimmten Themen, die durch die Gesellschaft, die Kultur oder Natur der Orte, an denen ich mich gerade (zufällig) aufhalte, inspiriert werden. Inzwischen sind in meine Arbeit die Erfahrungen eingegangen, die ich sammeln konnte, während ich jeweils an kulturell ganz verschiedenen Orten auf drei Kontinenten: Afrika, Europa, Asien lebte.
Meine Ideen finden hauptsächlich in abstrakter Malerei Ausdruck. Über leuchtende farbige und zufällig strukturierte Flächen lege ich einfache kräftige Linien, so dass die skizzenhafte Gestalt der Motive sich erhält und der Grund in ihnen sichtbar bleibt. Manchmal kombiniere ich die Malerei auch mit der Collage und füge Papiere oder andere Materialien ein.
Diese einfachen Mittel setzen sich in meinen Skulpturen und Objekten in gewisser Weise fort. Die Linien werden hier durch die transparente Begrenzung aus Maschendraht ersetzt, den ich mit verschiedenen Materialien fülle.
In bestimmten Fällen lasse ich mich, wenn ich künstlerische Objekte schaffe, von meiner Sammlung verschiedener Materialien anregen, die von Holz über Weinkorken bis hin zu synthetischen oder metallischen Abfallteilen reicht. Ich benutze Schweiß- und Schnitztechniken, um die Dingen jenseits ihrer gewöhnlichen, vertrauten Funktion wiederzuverwenden und ihnen meine Form aufzuerlegen.